Palästinenser im Hungerstreik

Firas Maraghy protestiert seit mehr als einer Woche vor der israelischen Botschaft in Berlin

Seit mehr als einer Woche befindet sich der in Berlin lebende Palästinenser Firas Maraghy im Hungerstreik. Seine Lage ist kompliziert: Weil die israelischen Behörden weder seine deutsche Frau noch die gemeinsame Tochter in seine Papiere eintragen, kann er für sie keinen Aufenthaltsstatus in Israel erreichen. Maraghy aber muss zurück nach Jerusalem, weil er dort sonst sein Recht als Einwohner verliert.

Firas Maraghy vor der israelischen Botschaft im Berliner Stadtteil Wilmersdorf ND-
Firas Maraghy vor der israelischen Botschaft im Berliner Stadtteil Wilmersdorf ND-

Wie alle Ostjerusalemer Palästinenser besitzt Firas Maraghy weder einen palästinensischen noch den israelischen Pass. Stattdessen ist er »Staatenloser« und dadurch auf israelische Aufenthalts- und Reiseerlaubnisse angewiesen.

Im September 2007 hatte der Palästinenser die Deutsche Wiebke Diehl geheiratet und war für sie nach Deutschland gezogen. Im Mai 2009 reiste er in seine Heimatstadt Jerusalem, um dort beim israelischen Innenministerium die Ehe registrieren zu lassen. Die Behörde weigerte sich jedoch, den Eintrag vorzunehmen. Er lebe ja nun im Ausland und habe somit seine Rechte als Einwohner verloren, hieß es zur Begründung. Stattdessen erhielt er ein neues Reisedokument, gültig bis Ende Mai 2011. Danach muss Maraghy für anderthalb Jahre in Jerusale...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.