Leonie und die »drei goldenen Zeichen«

Waldtraut Lewin führt auf ungewöhnliche Weise in die Geschichte des Judentums

  • Christel Berger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Leonie Lasker ist 1923 siebzehn Jahre alt. Die Tochter eines arbeitslosen, deutsch-national denkenden Kochs, die früh die Mutter verloren hat, liebt Theater über alles, auch wenn sie sich nur ganz billige Plätze leisten kann. Das wird sich ändern dank einer Einladung unbekannter Verwandter aus Frankreich. Nun beginnt eine spannende, ganz andere Geschichte. Das Mädchen erfährt, dass sie einer alten jüdischen Familie entstammt und ihre französische Großtante Isabell sie mit einer gefährlichen Mission betrauen will. Drei goldene Zeichen, Eigentum der weit verstreuten Familie, sollen von ihr gefunden werden, damit die mystische Ahnin mit ihnen einen Golem errichten und so den Holocaust – die Tante hat schreckliche Visionen – verhindern kann.

Ein neues Fantasiekonstrukt, könnte man meinen, wie die vielen anderen Zauberwelten, die die heutige Kinder- und Jugendliteratur dominieren. Aber Waldtraut Lewin ist wie immer trickreich un...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.