Trinkwasser in Gefahr

Guatemala: Ölbohrungen im Nationalpark bedrohen Süßwasserreservoir

  • Benjamin Beutler
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Trotz Kritik renommierter Umweltinstitute verlängerte die guatemaltekische Regierung im Sommer diesen Jahres die Ölbohrlizenzen im Nationalpark »Laguna del Tigre«. Widerstand wird unter dem Deckmantel der Drogenbekämpfung militärisch unterdrückt.

»Laguna del Tigre« liegt im Norden Guatemalas, einer von vier Nationalparks im weitläufigen Biosphärenreservat »Reserva de la Biósfera Maya« (RBM). Das Panorama ist atemberaubend – mehr als 300 tropische Seen und 14 Ökosysteme, in denen sich Brüllaffen, Jaguare und Puma neben Tabascoschildkröten und Tapiren tummeln. Das Süßwasser-Moorgebiet ist das zweitgrößte Trinkwasserreservoir Lateinamerikas. Eines der bedeutendsten Feuchtbiotope auf dem ganzen Kontinent sichert die Existenz von Mensch und Natur. Über 289 912 Hektar erstreckt sich die »Laguna del Tigre«.

Mit der Idylle ist es aber längst vorbei. Seit 1985 fördert der britisch-französische Ölkonzern Perenco (bis 2001 Basic Resources) hier Öl. Mehr als 20 Fördertürme bohren sich seitdem in die Erde. Dieses Jahr lief die Förderlizenz für den französischen...


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