Sterben der Arten nicht gestoppt

Naturschutztag in Stralsund eröffnet

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Stralsund (epd/ND). Einen stärkeren Einsatz von Politik und Gesellschaft gegen den zunehmenden Artenschwund haben Umweltschützer zur Eröffnung des 30. Deutschen Naturschutztages am Dienstag in Stralsund gefordert. »Im Jahr der internationalen Vielfalt müssen wir feststellen, dass der Artenrückgang nicht gestoppt werden konnte«, erklärte der Vorsitzende des Bundesverbandes Beruflicher Naturschutz, Heinz-Werner Persiel, in der Hansestadt.

In Stralsund treffen im Rahmen des 30. Deutschen Naturschutztages bis Freitag rund 500 Experten zusammen. Im Mittelpunkt steht das Thema Wasser, vom Meeres- und Küstennaturschutz bis hin zum Management.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, warnte vor der Übernutzung der Meere. »Was wir dringend brauchen ist eine Anpassung der viel zu hohen Fangquoten«, erklärte sie. Die Überfischung sei eine »deutliche Gefahr für die Erhaltung der biologischen Vielfalt« und bedeute den Verlust von Lebensgrundlagen. Forschungsergebnisse zeigten, dass weltweit inzwischen 40 Prozent aller Meeresgebiete vom Menschen intensiv genutzt werden. Besonders akut sei die Situation in europäischen Gewässern, in denen fast 90 Prozent der Bestände überfischt sind.

Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz sprach sich mit Blick auf die Energiegewinnung, den Sand- und Kiesabbau und Pipelines im Meer auch für die Einrichtung eines »Netzwerkes von weitgehend nutzungsfreien Meeresschutzgebieten« aus.

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