Aldi-Nord will Kritik unterbinden

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Hamburg (ND-Henkel). Der Discounter Aldi-Nord will offenbar Kritiker mit juristischen Mitteln mundtot machen. Auf die Persiflage eines Aldi-Prospekts durch die Christliche Initiative Romero (CIR) reagierte die Konzernleitung verschnupft und beauftragte die Juristen mit der Wahrung ihrer Interessen, wie die CIR in Münster mitteilte. Nun drohe der entwicklungspolitischen Organisation eine einstweilige Verfügung – falls sich der Discounter durchsetzen sollte. »Das ist allerdings nicht sonderlich wahrscheinlich«, so der Hamburger Rechtsanwalt Michael Günther, der die CIR vertritt. »Aus meiner Sicht fällt dem Leser des Prospekts schnell auf, dass der nicht von Aldi ist.« Diese Einschätzung teilen auch die Verfasser, die kein Interesse an Verbrauchertäuschung hätten, wie von den Aldi-Anwälten angeführt. In dem Prospekt wird vielmehr anhand von Beispielen wie der Melone und der Jeans darüber aufgeklärt, dass diese unter Verletzung grundlegender Arbeitsrechte zu Hungerlöhnen produziert werden. »Das haben wir über unsere Partnerorganisationen in den Herkunftsländern recherchiert«, erklärte CIR-Referentin Sandra Dusch. Bei Aldi-Nord war niemand zu einer Stellungnahme bereit.

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