Porsche will Schulden reduzieren
Stuttgart (dpa/ND). Der Sportwagenbauer Porsche will sich von seiner drückenden Schuldenlast befreien und mit Volkswagen an die Weltspitze fahren. »Der integrierte Konzern hat das Zeug, die Spitzenposition in der Automobilwelt zu erobern – und dauerhaft zu halten«, sagte der Chef von VW und der Porsche-Holding, Martin Winterkorn, am Dienstag auf der Porsche-Hauptversammlung in Stuttgart. Allerdings dämpfte er die Hoffnung auf ein schnelles Happy End in dem Auto-Krimi. Schadenersatzklagen und Steuerprobleme könnten das Verschmelzen der Autobauer verzögern.
Nächster wichtiger Schritt in eine gemeinsame Zukunft ist die geplante Kapitalerhöhung um bis zu fünf Milliarden Euro, der die Porsche-Aktionäre am Abend zustimmen sollten. Die Familien Porsche und Piëch hatten schon vor Monaten zugesagt, dabei bis zu 2,5 Milliarden Euro zu tragen. Mit der Kapitalerhöhung sollen die restlichen Schulden von rund sechs Milliarden Euro der Dachgesellschaft Porsche SE weitgehend abgetragen werden. In der Holding sind das Porsche-Autogeschäft und Anteile an VW gebündelt. Porsche hatte versucht, VW zu übernehmen, was an Finanzierungsproblemen scheiterte. Die Stuttgarter hatten dabei einen Schuldenberg von mehr als elf Milliarden Euro aufgetürmt. Bei der anstehenden Verschmelzung hat nun Volkswagen das Sagen.
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