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»Bankraub ist eine ehrenvolle Sache«

Der spanische Anarchist Lucio Urtubia über sein Leben als Maurer und Fälscher, die Begegnung mit Che Guevara und den Coup gegen die First National City Bank

  • Lesedauer: 13 Min.
Lucio Urtubia wurde am 18. Februar 1931 in ärmlichen Verhältnissen geboren. Nach seiner Desertion aus dem spanischen Militär floh er 1954 nach Frankreich. Dort arbeitete er als Maurer und kam in Kontakt zu anarchistischen, exilierten Katalanen. Seine Begegnung mit Quico Sabaté, einem bekannten Anarchisten, bewegte ihn dazu, sein Leben neben dem Dasein als Maurer dem Kampf für die Freiheit zu widmen. Heute lebt Lucio Urtubia im Unruhestand in einer Pariser Wohnung über dem von ihm gegründeten Zentrum Espace Louise Michel. Im Rahmen einer Lesereise sprach in Berlin mit ihm Martin Ling.
Der legendäre Fälscher Lucio Urtubia (l.) mit seinem Bruder Alfonso
Der legendäre Fälscher Lucio Urtubia (l.) mit seinem Bruder Alfonso

ND: Aneignungen ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihr Leben. Obstmundraub in der Kindheit, Schmuggel beim Militär, später Pass- und Scheckfälschungen. Haben Ihnen Ihre Eltern nie gesagt, dass sie sich an die Legalität halten sollen? Wie haben sich Ihre Vorstellungen von Rechtmäßigkeit seit Ihrer Kindheit entwickelt?
Urtubia: Ich musste mich nicht anstrengen, so zu werden wie ich bin. Die Wirklichkeit hat mich meine Moral gelehrt. Wie sollte ich eine so ungerechte Gesellschaft respektieren wie das franquistische Spanien? Für jemand, der kein Brot hatte, war es die normalste Sache der Welt, Brot zu klauen, um etwas zum Essen zu haben. Es war die normalste Sache der Welt, den Respekt vor jenen zu verlieren, die Reichtum anhäuften und ihn schlecht nutzten, ohne im Geringsten auf Verteilungsgerechtigkeit zu achten. Es war die normalste Sache der Welt, dass die Armen, die Arbeiter, forderten, dass die Gesellschaft anders zu organisieren wäre.

Wann trafen Sie zum ersten Mal mit Anarchisten zusammen, die Ihr Weltbild entscheidend prägen sollten?
Das war in Frankreich Mitte der 50er Jahre, nachdem ich aus der Armee desertiert war. Dort war der Schmuggel aufgeflogen und ich wurde als einer der Schuldigen gehandelt und gewarnt. Sie wollten einfache Soldaten als Sündenböcke präsentieren, dabei standen Offiziere an der Spitze des Schmuggels. Ich konnte mich durch die Flucht einer Verhaftung entziehen.

In Frankreich arbeitete ich auf dem Bau und traf dort auf Flüchtlinge, Anarchisten aus Katalonien. Die fragten mich nach einer Weile nach meiner Weltanschauung. Ich sagte, ich sei Kommunist, weil in Franco-Spanien alle Diktatur-Gegner als Kommunisten bezeichnet wurden. Daraufhin schmunzelten sie und sagten: »Du willst Kommunist sein? Du bist doch Anarchist, so wie Du Dich verhältst und wie Du redest.« Und damit hatten sie wohl Recht, meine Überzeugungen waren anarchistisch, ich war wie sie für die Übernahme der Verantwortung durch die Arbeiter selbst.

Formal wusste ich nichts über den Anarchismus, denn ich hatte kaum Schulbildung, wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Cascante auf, im baskischen Navarra. Auf der von Nonnen geführten Schule, auf der ich am Schluss war, wurde nichts von Anarchismus gelehrt. Mich hat die Wirklichkeit gelehrt: Ich habe gesehen, wie rechtschaffene Leute erschossen wurden, die nichts gemacht hatten. In Navarra war dafür die katholische Kirche verantwortlich, die das hätte verhindern können. Die Ungerechtigkeit hat mich politisiert und zu einem Gegner der Falangisten und der Kirche gemacht.

Welche Rolle spielte der katalanische Anarchist Quico Sabaté für Ihren Werdegang?
Quico Sabaté war ein außergewöhnlicher Mensch. Er kannte Buenaventura Durruti, in dessen Kolonne er als junger Mann im Bürgerkrieg kämpfte. Nach der Niederlage ging er ins Exil nach Frankreich. Quico wurde in der Zeit der Repression gegen die Anarchisten groß.

Schon während der Republik 1936 waren die Gefängnisse voll mit Anarchisten. 35 000 Anarchisten saßen damals im Knast, weil sie für eine andere Gesellschaft kämpften. Das hat ihn geprägt. Quico lehnte sich gegen die Verhältnisse, die er nicht ertrug, auf. Er organisierte von Frankreich aus den Widerstand. Er war wegen seines Einsatzes im spanischen Bürgerkrieg, in der französischen Résistance und seiner Enteignungen zur Geldbeschaffung sowie seines Widerstands gegen Franco eine lebende Legende, die durch die spanischen Gazetten als Krimineller und Bandit geisterte. Ich war baff, als sich der Freund, den ich auf die Bitte von Freunden hin für einige Zeit in meiner Pariser Wohnung beherbergen sollte, ausgerechnet als Quico Sabaté entpuppte – damals einer der meistgesuchten Anarchisten in Spanien. Für ihn galt das Wort des spanischen Dichters Antonio Machado »Caminante, no hay camino, se hace camino al andar« (Wanderer, es gibt keinen Weg, man macht den Weg, indem man geht). Quico Sabaté motivierte mich, seinem Weg zu folgen.

Quico Sabaté übergab Ihnen seine Waffen, bevor er sich den französischen Behörden stellte, die ihm zugesichert hatten, ihn nicht an Spanien auszuliefern. Damit machten Sie ihre ersten Banküberfälle. Ihr Verhältnis zur Gewalt und Banküberfällen ist aber ambivalent, oder?
Ja. Ich hatte immer Sorgen, dass etwas schief gehen und jemand bei den bewaffneten Banküberfällen zu Schaden kommen könnte. Glücklicherweise ist das bei den Aktionen, in die ich involviert war, nie passiert. Heutzutage stellt sich die Frage nach Bankraubzügen ohnehin nicht mehr, so wie die Institute gesichert sind. Damals machten wir, was wir machen mussten, weil wir keine anderen Möglichkeiten hatten, um uns Mittel für unsere politischen Aktivitäten zu besorgen. Um persönliche Bereicherung ging es nie, mehr als etwas Geld für eine Hose oder hin und wieder für ein Essen in einem Restaurant wurde nie abgezweigt. Das galt für alle Leute, mit denen es ich zu tun hatte: Argentinier, Basken, Tupamaros (Stadtguerilla in Uruguay, d. Red.), Action Directe (Stadtguerilla in Frankreich, d. Red.), GARI (antifranquistische Organisation, d. Red.). Ich habe niemanden sich bereichern sehen. Niemand!

Was bedeutet es, eine Bank zu berauben? Es ist nichts, es ist eine Ehre. Es ist Umverteilung von Leuten, die ihre Reichtümer nicht für das Allgemeinwohl einsetzen, hin zu Bedürftigen. Enteignungen für die Gesellschaft – nicht für das Individuum – sind legitim. Waffengewalt einzusetzen, ist freilich weder eine Ehre noch eine Heldentat.

Wie sind Sie in die ganzen Prozesse rund um die Fälschungen von Ausweispapieren, Dokumenten und Schecks reingeraten?
Nach dem Tod von Sabaté, der kurz nach seiner heimlichen Rückkehr nach Spanien im Januar 1960 von der Guardia Civil erschossen wurde, überlegte ich, wie es weitergehen sollte. Viele von Quicos und meinen Freunden lebten im Umfeld von Druckereien, weil die Druckereien wichtig für die politische Arbeit waren. In dem anarchistischen Lokal in der Rue Sainte-Marthe in Paris lernte ich mehrere Genossen kennen, die in Druckereien arbeiteten und uns jeden Tag Zeitungen und Bücher brachten. Da ich auf dem Bau arbeitete, wurde ich eines Tages gefragt, ob ich eine Stahltür für eine anarchistische Druckerei organisieren könnte. Ich konnte; und damit war der direkte Kontakt hergestellt.

Es gab damals zwei Krankenhäuser, die uns die Dokumente von Verstorbenen zur Verfügung stellten. Wir machten damit mehr schlecht als recht Fälschungen für Menschen, die keine Papiere hatten. Das eine ist, eine Zeitung zu drucken, eine andere Sache ist es, Dokumente nachzumachen. Dafür braucht man sieben Farben. Über einen Freund bekam ich die Adresse von Pierre de la Dupienne, der ein Labor für Farbtrennung in seiner Druckerei hatte und Libertärer war. Wenn es gegen Franco geht, bin ich zu allem bereit, meinte er. Als ich ihm mein Ansinnen vortrug, Ausweisdokumente zu fälschen, erschrak er, weil ihm dafür Gefängnis drohte und er Verantwortung für seine Mitarbeiter hatte. Ich weiß bis heute nicht, wie ich ihn letztlich überzeugen konnte, für uns die Druckplatten herzustellen. Schließlich hatten wir die Möglichkeit, viele Reisepässe nachzumachen, spanische, französische, US-amerikanische, deutsche, belgische, schweizerische etc.

Wer war der Nutznießer von diesen Papieren?
Jeder, der sie brauchte. Diejenigen, die dafür zahlen konnten, zahlten; die anderen bekamen sie umsonst. Heute kann ich offen sagen, dass ich fast alle Aktionsgruppen kannte, die es damals gab: Italiener, Uruguayer, spanische und französische Anarchisten, Basken, Argentinier und verschiedene irische Gruppen.

Alle hatten ihre Gründe zu kämpfen, alle hatten ihr Ideal. Sie kämpften gegen Militärdiktaturen, die franquistische oder die Diktaturen in Amerika. Für mich waren sie keine Terroristen, sondern Idealisten, deren wichtigster Beweggrund die Rebellion gegen die Tyrannei war, der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit. Viele haben dafür teuer bezahlt: mit dem Tod oder dem Gefängnis. Alles hat seinen Preis. Der Preis für die Emanzipation, die manche Leute nicht einmal zu schätzen wissen und nicht wollen, und der Preis für bestimmte Akte der Zerstörung, die für den Aufbau dieses Ideals notwendig sind, ist verdammt hoch.

Und wie kam es zu den Scheckfälschungen?
Wir brauchten nach wie vor Geld für die politische Arbeit. Banküberfälle waren sehr riskant. Eines Tages bekamen wir die Informationen über Gehaltszahlungen einer großen Behörde in Katalonien. Es ging um den Lohnscheck und das dazugehörige Formular, mit dem man sein Monatsgehalt kassieren konnte. Wir hatten den Scheck von einem bei der Behörde arbeitenden Arzt. Wir haben ihn und die entsprechenden anderen Papiere mehrfach kopiert und dann gleichzeitig bei vielen Banken und Sparkassen in Katalonien eingereicht. Das hat hervorragend funktioniert. Wir haben uns in zehn Gruppen aufgeteilt und innerhalb von zwei Tagen jede Menge Schecks eingelöst und einen Haufen Geld gemacht.

Noch weit spektakulärer waren in den 70er Jahren die Fälschungen der Travellerschecks von der First National City Bank, seit 1976 Citi-Bank, in Deutschland seit 2010 Targo-Bank. Wer kam auf die Idee?
Wir gemeinsam in der Gruppe. Eigentlich wollten wir US-Dollars nachmachen, weil die sehr einfach zu fälschen waren. Unsere Anwälte rieten uns aber davon ab, weil darauf sehr lange Haftstrafen standen. So kamen wir auf die Idee, Reiseschecks nachzumachen. Die sind Eigentum einer privaten Bank und deswegen ist das Strafmaß weit geringer als bei staatlichen Banknoten – höchstens fünf Jahre.

Nachdem wir schon Schecks von kleineren Banken problemlos gefälscht hatten, wollten wir den großen Coup landen: Reiseschecks der First National City Bank, die damals 50 000 Bankfilialen weltweit hatte. Ich fuhr nach Brüssel und kaufte mit gefälschten Identitätspapieren für 30 000 Francs Travellerschecks, die wir als Kopiervorlage benutzten. Es hat eine Zeit gedauert, bis wir die Fälschungen gut hingekriegt haben, das war viel schwieriger als beim Dollar. Um die Schecks einzulösen, wurden sie als ganze Hefte oder einzeln vorgelegt. Da unsere Seriennummern mit denen der legal gekauften Schecks übereinstimmten, fiel der Betrug den Schalterbeamten nicht auf. Auf den dortigen Listen sind nur die gestohlenen oder verlorenen gesondert registriert. Erst in der New Yorker Zentrale stellte die Bank fest, dass vielfach Schecks mit den gleichen Nummern gleichzeitig an vielen Orten eingelöst worden waren. Da war es zu spät.

Die Sache ging lange gut, aber im Juli 1980 wurden Sie verhaftet. Zu einem Strafverfahren kam es schließlich nicht, weil sich die Citi-Bank auf einen Vergleich mit Ihnen einließ. Wie kam es dazu?
Die Citi-Bank war in der Bredouille. Angesichts der Unmenge zirkulierender falscher Schecks hatte sie beschlossen, die eigenen Schecks nur noch bis maximal zehn US-Dollar einzulösen. Zum Unmut ihrer Kunden. Ihr Ruf stand auf dem Spiel. Über einen Freund hatte ich Kontakt zu Louis Joinet aufnehmen können, der damals Berater des französischen Präsidenten Francois Mitterrand war. Nachdem Joinet überprüft hatte, ob die Gelder Befreiungsbewegungen zugute gekommen waren und nicht uns persönlich, war er auf unserer und meiner Seite. Frankreichs Regierung forderte die Citi-Bank zu Verhandlungen auf. Schließlich erklärte sie sich bereit, mit meinen Anwälten um Thierry Fagart zu verhandeln.

Mir gaben die Citi-Bank Vertreter bei einem Treffen nicht mal die Hand, weil ich ein Krimineller sei. Ich stand auf und fluchte: »Verdammt noch mal! Ich bin kein Krimineller. Die Kriminellen sind doch die Banken, die die Welt korrumpieren und all die Kriege verursachen. Wenn Ihr eine Lösung wollt, müsst Ihr schon zu meinen Bedingungen einlenken.« Das taten sie schließlich. Ich sagte ihnen, dass die Scheckfälschungen weitergehen würden, auch wenn ich im Gefängnis landete und versprach beim Rückzug der Anklage, die Sache zu stoppen. Sie zogen ihre Anklage gegen mich zurück. Sie zahlten für die Herausgabe der Druckplatten und der Lagerbestände gefälschter Schecks sogar zähneknirschend noch jede Menge Geld.

Che Guevara haben Sie zu seiner Zeit als kubanischer Finanzminister bei einem Treffen davon zu überzeugen versucht, das US-Imperium mit einer Flut gefälschter US-Dollars anzugreifen. Wie kamen Sie mit Che Guevara in Kontakt?
Ich war Anfang der 60er Jahre sehr gut mit der kubanischen Botschafterin in Paris befreundet. Von Laureana Cerrada, einem anarchistischen Fälscher, wusste ich, wie einfach Dollars nachzumachen sind. Ich schlug der Botschafterin vor, dass Kuba mit seinen Möglichkeiten als Staat Dollars nachmachen und damit die ganze Welt überfluten sollte. Ein Schlag gegen das Imperium. Wir hatten die Druckplatten, Kuba die Produktionskapazität. Sie meinte, sie könne ein Treffen mit Che arrangieren, wenn er in seiner Funktion als Finanzminister in Paris vorbeikäme.

Wie verlief das Treffen?
Dazu kam es auf dem Flughafen Orly. Che hörte aufmerksam meinem Vorschlag zu. Ich mag die Argentinier. Die Argentinier unterscheiden sich aber von anderen Lateinamerikanern, sind teils ziemlich eingebildet. Der Che hatte viel Bildung, hatte studiert, ganz anders als ich. Er wuchs in behüteten, wohlhabenden Verhältnissen auf. Er hatte nicht das Glück, arm geboren zu sein, zu erleben, was ich erlebt habe. Es war eine Distanz spürbar. Was hatten Leute wie ich mit Kommandanten oder Ministern zu tun? Wir unterhielten uns mehrere Stunden. Ich zeigte Che die Schecks, er schaute sie an und steckte sie ein. Er blieb kühl, meinte, er würde sie nach Kuba mitnehmen und sich dann wieder mit einer Antwort melden. Ein paar Monate später ließ er mitteilen, dass Kuba kein Interesse hätte.

War Che Guevara die Geschichte zu gefährlich? Die USA hätten das sicher nicht lustig gefunden. Der Urheber hätte bei Entdeckung mit drastischen Konsequenzen rechnen müssen.
Klar. Che hatte Angst. Aber ein Revolutionär hat keine Angst.

Che wollte eine neue Gesellschaft und einen neuen Menschen schaffen. Wie sehen Sie die aktuelle Gesellschaft, wo Ansätze, sie zu ändern?
Nun, wie gesagt, ich bin kein Intellektueller. Ich bin ein Tropfen im Ozean. Ich versuche meinen Beitrag zu leisten, damit alle Menschen menschenwürdig leben können. Das ist nach wie vor nicht der Fall. Und damit sich das ändert, sollte jeder den Beitrag leisten, den er leisten kann. Die Lösung hat niemand. Nicht nur die Regierungen sind schuld an den Zuständen, sondern auch all jene, die die herrschenden Zustände akzeptieren und sich damit zufriedengeben, zu essen, zu trinken und zu schlafen. Die Gesellschaft lässt sich verändern, wenn die Menschen dafür kämpfen. Das lehrt die Geschichte. Die Regierungen können ein bisschen verbessern, die Welt verändern können nur die Menschen.

Ich war auf den Veranstaltungen hier in Deutschland positiv davon überrascht, wie viele junge Deutsche spanisch sprechen. Die meisten von ihnen haben mir gesagt, dass sie in Lateinamerika spanisch gelernt haben, wo sie sich in sozialen Bewegungen helfend engagiert haben. Das ist ein ermutigendes Zeichen.

Sie leisten ihren Beitrag derzeit durch das Zentrum Espace Louise Michel in Paris. Welche Idee steckt dahinter?
Es ist ein für alle offener Ort der Begegnung mit kulturellen und politischen Veranstaltungen. Dort besuchen mich verschiedene Menschen aus allen Schichten. Wohnungslose und Besitzer von mehreren Häusern, reiche und arme, alte und junge Menschen. Marginalisierte, Künstler, Richter, Minister, Journalisten, Gauner oder Anarchisten wie ich selbst. Das Zentrum zieht meiner Meinung nach intelligente Menschen an. Und durch dieses Zentrum voll immaterieller Reichtümer komme ich zu einer Schlussfolgerung: Wir Menschen verfügen über große Potenziale, die wir bisher nicht nutzen. Aber genau das sollten wir endlich tun. Wir sollten die Reichtümer der Mächtigen weiter schlafen lassen und mit dem arbeiten, was unser Reichtum ist: mit Worten, Wissen, Bildung, Kultur und dem Wunsch, alles zu teilen.

Die Autobiographie von Lucio Urtubia »Baustelle Revolution. Erinnerungen eines Anarchisten« erschien im Verlag Assoziation A, 256 Seiten, 19,80€.
Der Film »Lucio – Anarchist und Maurer« ist auf Youtube in sieben Episoden frei zugänglich.

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