Mubaraks Thron wackelt

Demokratiebewegung in Ägypten lässt sich nicht mit kosmetischen Korrekturen abspeisen

Mit einem Aufruf zum Millionenprotest steuert der Machtkampf in Ägypten einem neuen Höhepunkt zu. Die EU will in Ägypten das Streben nach mehr Demokratie unterstützen, hält sich in der Debatte um Präsident Husni Mubarak aber weitgehend zurück.

Kairo (Agenturen/ND). Für den »Mega-Protest« gegen Präsident Mubarak will eine oppositionelle Jugendbewegung am heutigen Dienstag in Kairo mehr als eine Million Menschen auf die Straße bringen. Das berichtete der arabische Fernsehsender Al-Dschasira. Der Staatschef hielt am Montag an seinem Amt fest und gab dem neuen Ministerpräsidenten Ahmad Schafik die Order, angekündigte demokratische Reformen umsetzen. In seinem neuen Kabinett finden sich allerdings nur etwa ein Drittel neue Minister, wie bei der Vereidigung deutlich wurde. Treue Gefolgsleute blieben im Amt.

Die Opposition beharrt auf dem Rücktritt des seit 1981 regierenden Präsidenten. Friedensnobelpreisträger Mohammed al-Baradei bekräftigte seine Forderung nach einer Regierung der nationalen Einheit, an der er auch ein führendes Mitglied der islamistischen Muslimbrüder beteiligen will. Israel reagierte alarmiert.

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