VfL Bochum marschiert

Absteiger nach 1:0 in Augsburg auf Platz drei

  • Gerd Münster, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Beim frostigen Fußballabend in Augsburg ging es erst in der »Verlängerung« richtig heiß her. Mit heftigen Vorwürfen und wütenden Verbalattacken gegen den VfL Bochum ließ der frustrierte FC Augsburg am Montagabend nach der bitteren 0:1-Zweitliga-Niederlage Dampf ab. »Es wurde nur getreten. Ich habe sogar eine Faust ins Auge bekommen«, klagte etwa Moritz Leitner den Gegner an. Für den enttäuschten Augsburger Trainer Jos Luhukay war Bochums Betontaktik Schuld, dass die Serie von elf Spielen ohne Niederlage zu Ende ging. »Gegen einen so defensiven Gegner ist es sehr schwer. Bochum hat aus eineinhalb Chancen den Sieg gemacht«, sagte der Niederländer.

Defensiv hin oder her – den Bochumern war's egal. »Hauptsache gewonnen«, sagte Giovanni Federico, der sechs Minuten vor Ende der Partie den Sieg des Bundesliga-Absteigers perfekt machte. Mit dem siebten Sieg in Serie rückte der VfL punktgleich mit dem Tabellenzweiten Augsburg erstmals in dieser Saison in die Aufstiegsränge. Bochums Trainer Friedhelm Funkel machte keinen Hehl daraus, dass der Sieg »sehr glücklich war. Aber die Mannschaft hat Geduld gehabt, unglaublich gekämpft und große Leidenschaft gezeigt«. Für Luhukays Kritik hatte er ebenso wenig Verständnis wie Torschütze Federico: »Augsburg besaß doch kein Mittel gegen uns und hatte keine hundertprozentige Torchance.«

Feuer bekam das fade Spitzenspiel erst ab der 77. Minute, als Andreas Johansson Augsburgs Torjäger Michael Thurk mit einer Grätsche von den Beinen holte. Der Schwede hätte die Rote Karte bekommen müssen, doch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus beließ es bei einer Verwarnung. »Michael hat sich theatralisch fallen lassen, das kennt man ja von ihm«, beurteilte Funkel die Szene. Das sahen die Augsburger natürlich anders.

Augsburg - Bochum 0:1 (0:0)
Aue - FSV Frankfurt n. Red.

1. Hertha BSC 20 35:17 42
2. FC Augsburg 20 37:18 37
3. VfL Bochum 20 27:22 37
4. MSV Duisburg 20 34:19 35
5. Greuther Fürth 20 29:17 35
6. Energie Cottbus 20 38:28 34
7. Erzgebirge Aue 19 20:21 34
8. FSV Frankfurt 19 30:25 32
9. 1860 München 20 25:21 29
10. Alemannia Aachen 20 32:30 28
11. Fort. Düsseldorf 20 25:23 28
12. SC Paderborn 20 19:24 25
13. Union Berlin 20 20:26 22
14. VfL Osnabrück 20 27:36 21
15. Karlsruher SC 20 26:39 20
16. RW Oberhausen 20 16:36 19
17. FC Ingolstadt 04 20 21:32 14
18. Arminia Bielefeld 20 15:42 8
Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal