Imam-Ausbilder dämpfen Erwartung

Osnabrücker Professoren: Nicht überfordern

An der Universität Osnabrück werden seit Herbst 2010 Imame in Landeskunde, Sprache und Gemeindepädagogik unterrichtet. Die Lehr- und Forschungseinrichtung Osnabrück gehört damit zu den vier Standorten in Deutschland, an denen nach den Plänen des Bundesforschungsministeriums Zentren für islamische Studien entstehen sollen. Jetzt haben Professoren der Universität vor zu hohen Erwartungen an die Imamausbildung gewarnt.

Osnabrück (epd/ND). Die Osnabrücker Islamwissenschaftler Bülent Ucar und Rauf Ceylan haben davor gewarnt, die in Deutschland ausgebildeten Imame mit zu hohen Erwartungen zu konfrontieren. »Eine islamische Theologie ist kein Allheilmittel für Integrationsprobleme in Deutschland«, sagte Professor Ucar am Mittwoch dem epd. »Religiöse Erziehung hat in erster Linie einen Eigenwert.«

Das andere Extrem?

An der Osnabrücker Universität haben 30 Imame aus Deutschland das erste Semester einer bundesweit einmaligen Imamweiterbildung absolviert. Sie wurden in Landeskunde, Sprache und Gemeindepädagogik unterrichtet. Das zweisemestrige Studium soll im Jahr 2012 in den ersten deutschsprachigen Bachelor- und Master-Studiengang zur Ausbildung von Imamen in Deutschland münden. Ein ähnlicher Studiengang soll zeitgleich in Münster starten.

Osnabrück gehört zu den vier Standorten, an denen nach den Plänen des Bund...


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