Wegfahrsperre stoppt Diebe nicht

Nahe der polnischen Grenze stieg die Zahl der Einbrüche in Lauben und Garagen um 170 Prozent

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Straftaten nahe der polnischen Grenze werden hauptsächlich von deutschen Tätern verübt. Wie Innenminister Dietmar Woidke (SPD) gestern mitteilte, haben vor allem Autodiebstähle deutlich zugenommen. Jahrzehntelang galt das Thema als heißes Eisen. Bei der Betrachtung der Kriminalitätsentwicklung im Grenzgebiet war die Landesregierung zurückhaltend und bestrebt, möglichst nicht antipolnische Klischees zu bedienen und eine antipolnische Stimmung zu fördern. Woidkes Vorgänger haben mehr oder weniger konsequent die Entwicklung als wenig dramatisch beschrieben.

Vor diesem Hintergrund könnte man vermuten, es sei jetzt ein Wandel eingetreten. Der Minister warf erklärterweise einen »notwendig ungeschönten Blick auf die Grenzkriminalität«. Von den 8500 ermittelten Tätern seien 6500 Deutsche gewesen, rund 1000 Polen, zirka 250 Vietnamesen und einige Russen sowie Bürger anderer Staaten, klärte er auf.

Zunächst unterstrich Woidke, dass sich gegenüber ...


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