Großkampftag für Antifaschisten

In vier Städten wurde am Wochenende gegen Aufmärsche von Neonazis protestiert

In deutschen Städten sind am Samstag Neonazis aufmarschiert. Das hat antifaschistischen Gegenprotest provoziert. Die Aktionen mit mehr als tausend Teilnehmern waren weitgehend friedlich. In Lübeck gingen Polizeikräfte mit Pfefferspray gegen Demonstranten vor.

Lübeck (ND-Hanisch/dpa). Mit einem »Gedenkmarsch« für die Opfer alliierter Bombenabwürfe im März 1942 auf Lübeck versetzten rund 250 Neonazis die Hansestadt Lübeck am Samstag für Stunden in einen Ausnahmezustand. Ein breites Bündnis schaffte es zwar nicht, den braunen Demo-Spuk zu stoppen, dafür nahm dieser allerdings eine verkürzte Route, weil massive Proteste durch Gegendemonstranten für die Polizei eine unkalkulierbare Gefahrenlage heraufbeschworen. Nach Agenturangaben folgten rund 1200 Menschen dem Aufruf aus Kirchen, Gewerkschaften und Parteien, um gegen den Aufmarsch zu demonstrieren. Bei kleineren Auseinandersetzungen wurden vier Beamte durch Steinwürfe verletzt, 23 Menschen kamen vorübergehend in Polizeigewahrsam.

An einer Stelle der geplanten Wegstrecke hatten sich nahe der Bodelschwingh-Kirche bis zu 400 Blockierer versammelt. Als diese den Polizeianweisungen nicht unmittelbar folgten, drängten die Beamten unter dem Einsa...


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