Revolutionär in Neukölln

Die linke Szene in Berlin lässt an diesem 1. Mai Kreuzberg links liegen

Am Sonntag findet in Berlin die traditionelle »Revolutionäre 1. Mai-Demo« statt. Antifaschistische Gruppen aus vielen Stadtteilen rufen auch 2011 dazu auf, sich an dem Protest »für die soziale Revolution weltweit« zu beteiligen. Über die Vorbereitung der Demonstration sprach Katja Herzberg mit Jonas Schiesser von der »Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin« (ARAB).

ND: Was wird an diesem 1. Mai in Berlin anders als in den Vorjahren?
Schiesser: Wir als Bündnis wollen in diesem Jahr weg vom Eventtag hin zu einer politischen Demonstration. Deshalb haben wir uns in der Mobilisierung auch nicht auf ein Plakat geeinigt, sondern verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt. Wie in den Vorjahren bleibt die Revolutionäre 1. Mai-Demonstration aber eine spektrenübergreifende und in der BRD auch die größte radikal linke Demonstration.

In Ihrem Aufruf sind sehr viele Themen von Krieg und Armut bis hin zu Gentrifizierung und die Extremismus-Debatte genannt. Wie passen sie alle zusammen?
Wir haben versucht, eine antikapitalistische Gesamtkritik zu entwickeln und damit auch die Frage nach einer antikapitalistischen Perspektive zu stellen. Deshalb ist der Aufruf sehr umfassend.

Dagegen fehlt ein Thema, das derzeit in aller Munde ist, komplett: die Kritik an Atomenergie. Warum kommt die in Ihrem Aufruf nicht v...




Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.