Angekommen im »Alten Bahnhof«

In einer Herberge in Heyerode (Thüringen) bewirten Menschen mit und ohne Behinderung die Gäste

  • Dirk Baas, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Jahren bemühen sich viele Träger von Werkstätten für behinderte Menschen, ihre Mitarbeiter so zu qualifizieren und zu unterstützen, dass sie Jobs auf dem regulären Arbeitsmarkt finden, zum Beispiel über Außenarbeitsplätze bei gewerblichen Firmen. Eine andere Möglichkeit sind die sogenannten Integrationsbetriebe, von denen auch die Mühlhäuser Werkstätten in Thüringen einen gegründet haben. In der Herberge »Alter Bahnhof« arbeiten behinderte und nichtbehinderte Menschen.

Uwe Pflock bei der Arbeit im Restaurant »Alter Bahnhof« in Heyerode
Uwe Pflock bei der Arbeit im Restaurant »Alter Bahnhof« in Heyerode

Mühlhausen. Dem Motto »Füreinander – Miteinander« kann sich kein Gast entziehen. Der programmatische Schriftzug ziert die Speisekarten im Restaurant »Alter Bahnhof« im thüringischen Heyerode. 24 Menschen mit Behinderungen arbeiten hier gemeinsam mit sieben nichtbehinderten Kollegen. Sie haben die Herberge seit 1998 zu einem beliebten Ausflugsziel gemacht. »Wir zeigen Tag für Tag, was behinderte Menschen mit der richtigen Unterstützung leisten können«, sagt Astrid Faber. Sie ist Geschäftsführerin des zur Diakonie gehörenden Vereins Mühlhäuser Werkstätten, unter dessen Dach der Betrieb läuft.

Mario, der heimliche Chef

Andrea Vollrath bedient in dem lichtdurchfluteten Speisesaal. Die 28-jährige Frau ist lernbehindert. Auf dem Parkett der Gastwirtschaft ist davon allenfalls eine leichte Unsicherheit zu spüren. Freundlich nimmt sie die Bestellungen auf, serviert Speisen und Getränke, räumt Geschirr ab und geizt nicht mit ihrem Lächeln. ...


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