Walter Krämer wird in Siegen nicht geehrt

Stadtrat lehnt Namensgebung für eine Brücke ab

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Siegen (ND). Im westfälischen Siegen wollten LINKE, Grüne und SPD eine neue Brücke über die Sieg nach Walter Krämer benennen und damit den »Arzt von Buchenwald« ehren (ND berichtete). Doch nun lehnte der Rat der Stadt Siegen den Vorschlag ab.

Der Siegener Kommunist war 1941 von Nazis im KZ Buchenwald ermordet worden. Im Lager hatte er sich unter Lebensgefahr für seine Mithäftlinge eingesetzt und vielen von ihnen das Leben gerettet. Dafür wurde Krämer posthum von der zentralen israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem die höchste Ehrung zuteil. Noch im April wurde Krämer von der Lagergemeinschaft Buchenwald-Dor geehrt und – als einziger Deutscher – mit einer Gedenktafel im ehemaligen Krematorium gewürdigt.

Im Vorfeld der Abstimmung hatten sich vor allem CDU-Vertreter gegen die Ehrung ausgesprochen. Bei der geheimen Abstimmung scheiterte der Antrag zur Ehrung Krämers mit 32 Ja- und 36 Nein-Stimmen (bei einer Enthaltung).

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