»Tramp«, er war mein Held

Geraldine Chaplin über ihren Vater, ihren Weg zur Schauspielerei, die Macht des Humors

Geraldine Chaplin, 1944 in Santa Monica, Kalifornien, geboren, ist Ehrengast der Werkschau »Chaplin Complete«, einer Retrospektive im Berliner Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz. Bis zum 7. August werden sämtliche Filme von Charlie Chaplin gezeigt – achtzig in drei Wochen. Für ND sprach mit ihr Denis Demmerle.

Mrs. Chaplin, erstmals alle 80 Filme Ihres berühmten Vaters Charlie Chaplin sind jetzt in Berlin zu einer kompletten Retrospektive zusammengefasst. Was bedeutet Ihnen das?
Mich wundert das nicht. Sein Schaffen ist zeitlos! Zum ersten Mal gibt es die Gelegenheit, all das, was der kleine »Tramp« über Jahrzehnte erlebt hat, mit ihm in seinen Filmen zu erleben – und zu sehen, wie unglaublich gut er war. Wir reisen gemeinsam mit diesem kleinen Kerl durch die Geschichte. 1918 drehte er »Shoulder Arms« (»Gewehr über«) über den Ersten Weltkrieg. Ein fantastischer, politisch kaum korrekter Film. Mit »Modern Times« (»Moderne Zeiten«) lieferte er den Film zur Großen Depression. Und dann »The Great Dictator« (»Der große Diktator«, 1940)! Wer sonst hätte sich an so einen Film in dieser Zeit gewagt?

Sie sagen zeitlos. Wo begegnet er Ihnen?
Ich komme gerade vom Filmfestival in Moskau. Dort habe ich im Fernsehen zum ersten Mal seit Ewigkeiten »Mons...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.