Burkina Faso fördert Kleinbauern

  • Brahima Ouédraogo, Ougadougou (IPS)
  • Lesedauer: 2 Min.

Burkina Fasos Kleinbauern sollen produktiver werden. Die Regierung des westafrikanischen Sahellandes will sie in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt 100 000 staatlich subventionierten Pflügen ausstatten. 10 000 davon sind ausdrücklich für Frauen bestimmt, denn ihnen bleibt der größte Teil der mühseligen Feldarbeit mit der »Daba«, der traditionellen Hacke, überlassen. Nach Angaben des Präsidenten der Landwirtschaftskammer des Landes, Nimbnoma Sawadogo, bewirtschaften derzeit noch mehr als 70 Prozent der armen Kleinbauern ihr Stück Land mit der Hacke.

Bassiaka Dao, der Präsident des burkinischen Bauernverbandes (CPF), begrüßte die Mechanisierungsinitiative der Regierung. »Damit lässt sich die Feldarbeit wesentlich schneller erledigen«, sagte er. »Bislang muss man zwei Hektar Land das ganze Jahr über mit fünf Personen bewirtschaften. Ein Pflug mit Zugtier schafft das in vier Tagen.« »Dieses Programm wird die Entwicklung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft deutlich voran bringen«, betonte Dao. »Dank staatlicher Subventionen von 80 Prozent sei die Anschaffung eines Pfluges erschwinglich«, betonte der Bauernsprecher.

Nach Angaben des Ministeriums für Land- und Wasserwirtschaft besitzen in Burkina Faso 30 Prozent der Bauernfamilien mindestens ein Zugtier, das sie vor den Pflug spannen können, 20 Prozent der bäuerlichen Haushalte verfügen über einen Karren und 30 Prozent besitzen Ackergeräte. Nach den Plänen der Regierung sollen bis 2015 drei Viertel aller Kleinbauern über landwirtschaftliches Gerät verfügen. In Burkina Faso, einem der weltweit ärmsten Länder, erwirtschaftet der Agrarsektor 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

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