Frankreichs regierende Rechte fischt im Teich der Front National

Innenminister Guéant setzt Thema für Präsidentschaftswahl 2012: Keine Ausländer mehr!

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Noch hat Nicolas Sarkozy gar nicht offiziell erklärt, dass er sich bei der Präsidentschaftswahl 2012 um ein zweites Mandat bewerben wird, doch seine Freunde bereiten jetzt schon den Wahlkampf vor.

Zu einem Schwerpunkt im Wahlkampf soll ganz offensichtlich die Einwanderung und die Rolle der Ausländer gemacht werden, um so der rechtsextremen Front National ihr Hauptthema und einen Teil ihrer Wählerschaft abspenstig zu machen. Besonders aktiv auf diesem Feld ist Innenminister Claude Guéant, der schon zuvor als Wahlkampfdirektor des Kandidaten Sarkozy und als Generalsekretär des Elysée-Palasts einer der eifrigsten Helfer des Präsidenten war.

Gleich nachdem Sarkozy 2007 sein Amt angetreten hatte, widmete er sich dem Kampf gegen die illegale Einwanderung und für die Abschiebung von Ausländern, die sich bereits illegal in Frankreich aufhielten. Im Gegenzug sollte der Staat mehr tun, um die Integration von Ausländern zu verbessern, die legal nach Frankreich gekommen sind. Doch auch davon hat man inzwischen Abschied genommen, denn seit Wochen erklärt Innenminister Guéant bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass »Frankreich keine wei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.