Der Strom aus Libyen ist nie ganz versiegt

700 000 Menschen sind infolge des Aufstandes geflohen – die wenigsten von ihnen sind Libyer

  • Christian Klemm
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Kämpfe in Libyen dauern seit Monaten an. Die Flucht aus dem Land in die Nachbarländer auch.

Die Kämpfe gegen die Regierung von Präsident Muammar Gaddafi in Libyen treibt die Menschen aus dem Land. Regelmäßig ist von Flüchtlingen zu lesen, die versuchen, in schrottreifen Booten nach Europa zu gelangen. Doch nur die wenigsten von ihnen treten die gefährliche Reise über das Mittelmeer an. Für die meisten Flüchtlinge ist die Überfahrt einfach zu teuer, allein die Schleppergebühren, die mitunter mehrere tausend Euro betragen, sind nicht aufzubringen. Der überwiegende Teil der Schutzsuchenden aus Libyen flieht deshalb in nordafrikanische Nachbarländer. Bevorzugte Ziele sind Tunesien und Ägypten, beides Staaten, in denen ebenfalls heftige Kämpfe stattgefunden haben.

Im Februar dieses Jahres begann ein Teil des libyschen Volkes, sich gegen die Regierung aufzulehnen. Seitdem haben etwa 700 000 Flüchtlinge das Land verlassen, sagt Stefan Telöken, Sprecher des Flüchtlingshilfswerkes UNHCR der Vereinten Nationen in Deutschland, auf ND...


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