Grüne und SPD fordern Klarheit

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(dpa). Drei Wochen vor der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus haben sich Grüne und SPD gegenseitig aufgefordert, einer Koalition mit der CDU eine klare Absage zu erteilen. Die Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast sagte am Samstag, sie habe sich klarer geäußert als der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).

Im RBB-Inforadio betonte Künast am Samstag, die Sozialdemokraten seien zwar der Wunschpartner, die Grünen würden sich aber nicht von der SPD »das Messer auf die Brust setzen lassen«. In aktuellen Interviews von Wowereit lese sie jetzt, dass er sage, die SPD könne mit den Roten, mit den Grünen oder mit der CDU. Künast sagte, sie sehe die größte Übereinstimmung mit der SPD. »Deshalb liegt die Frage jetzt im Feld bei Klaus Wowereit.« Er solle ebenfalls deutlich machen, dass die Grünen der bevorzugte Partner wären, sagte Künast der dpa.

Zuvor hatte Wowereit seine Herausforderin in einem dpa-Gespräch aufgefordert, ihre Haltung zu einem grün-schwarzen Bündnis klarzustellen. »Künast muss noch im Wahlkampf erklären, ob sie eine Koalition mit der CDU ausschließt oder diese will«, hatte Wowereit am Donnerstag gesagt. »Künast lässt eine solche grün-schwarze Option immer wieder durchblicken. Für sie ist es die einzige Machtoption.« Nach einer jüngsten Umfrage kommen die Grünen auf einen Stimmenanteil von 22 Prozent, die SPD liegt bei 31 Prozent.

Künast sagte im RBB-Inforadio, sie halte eine Koalition der Grünen mit der CDU für »schwierig«. Auf den Hinweis, dass sie nach den Umfragen derzeit nur mit Hilfe der CDU Regierungschefin werden könnte, sagte die Grünen-Politikerin: »Warten Sie doch mal ab, was am Wahlsonntag passiert.« Die Wahl werde in den letzten zwei Wochen und in den letzten Tagen entschieden. Berlin wählt am 18. September ein neues Abgeordnetenhaus.

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