Umdenken

Kommentar von Olaf Standke

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Post soll endlich wieder abgehen auf dem US-Arbeitsmarkt. Heute will Präsident Barack Obama in Washington sein Programm zur Schaffung neuer Jobs verkünden. Wie dringend notwendig das ist, zeigt das Beispiel des von Pleite bedrohten »US Postal Service«. Vor zehn Jahren haben dort noch 788 000 Menschen gearbeitet, Ende Juni waren es nur noch 563 000. Die Brief- und Paketzustellungen müssten schon im Winter eingestellt werden, wenn keine Hilfe für ein überlebensfähiges Geschäftsmodell vom Kongress komme. Dort wird Obama für sein 300 Milliarden Dollar (213 Mrd. Euro) schweres Konjunkturpaket werben. Mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus könnten die Republikaner den Präsidenten wieder ausbremsen, was bei den Konservativen bisher als probates Mittel gesehen wurde, um Obamas Wiedereinzug ins Weiße Haus zu verhindern. Doch scheint man angesichts der jüngsten Umfrageergebnisse langsam umzudenken. Denn nicht nur Obama bekommt da schlechte Noten. 68 Prozent der Befragten äußerten sich auch unzufrieden mit ihrer Arbeitsmarktpolitik, mehr noch als beim Präsidenten. Totale Ablehnung der Obama-Pläne könnte so schnell zum Bumerang werden, weshalb die Republikaner noch vor der großen Job-Rede heute im Weißen Haus mögliche Kompromisse ausloten wollen.

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