Handy filmt

DOK-Filmwoche

  • Lesedauer: 2 Min.

Heute beginnt in Leipzig das 54. Internationale Festival für Dokumentar- und Animationsfilm. Nach Experten-Einschät- zungen spielen neue Medien eine immer größere Rolle bei der Dokumentation von Zeitgeschehen. So hätten sich beispielsweise professionelle Filmemacher in ihren Dokumentationen über den Arabischen Frühling der Handy-Aufnahmen von Augenzeugen bedient, sagte Matthias Heeder, der für die diesjährige DOK-Filmwoche in Leipzig mitverantwortlich ist, in einem epd-Gespräch. »Das hat weniger mit einer neuen Form von Ästhetik, sondern vielmehr damit zu tun, dass die Filmemacher das Material nehmen mussten, was sie bekamen.«

Die Reportagen zu den Revolutionen in Nordafrika und im Nahen Osten werden vom 17. bis zum 23. Oktober in den Kinos der Messestadt gezeigt. Sie verdeutlichen nach Einschätzung des Organisators der Reihe eine bislang unbekannte Innensicht der Revolution. »Im Gegensatz zu den Nachrichten, die wir täglich im Fernsehen über die Aufstände sehen können, sind die Filme von Beteiligten produziert«, erklärte Heeder.

Diese Unmittelbarkeit könnten die üblichen Fernseh-Beitrage von eineinhalb Minuten, die vor allem nach den Kriterien der Relevanz und Schnelligkeit produziert werden, nicht leisten. »Wir hatten viele Filme zur Auswahl, auch aus Europa, aber was uns wirklich interessiert hat, war die Verarbeitung von Leuten, die selbst jahrelang unter dem Regime gelitten haben und nicht von außen auf die Ereignisse blicken«, erklärte er.

epd

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