Dies ist mein Traum

Als Ökofeministin wird man nicht geboren, man wird dazu gemacht

  • Esther Redolfi
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.
Esther Redolfi, geb. 1972, Philosophin und Essayistin aus Südtirol. Hat in Trient (Italien) Philosophie studiert. Derzeit Doktorandin an der Leopold-Franzens- Universität in Innsbruck (Österreich).
Esther Redolfi, geb. 1972, Philosophin und Essayistin aus Südtirol. Hat in Trient (Italien) Philosophie studiert. Derzeit Doktorandin an der Leopold-Franzens- Universität in Innsbruck (Österreich).

Ich bin nicht als Ökofeministin geboren worden. Aber der atomare Zwischenfall von Fukushima hat in mir, wie in den meisten von uns, die Erinnerung an das Tscher- nobyl-Desaster geweckt. Der auf der internationalen Bewertungsskala als katastrophaler Unfall eingestufte »Zwischenfall« im Kernkraftwerk in der Nähe von Prypjat in der Ukraine ereignete sich am 26. April 1986. Die Folgen sind bis heute nicht abzuschätzen. Die Worte des Atomphysikers Bentley Glass klingen in diesem Zusammenhang fast wie eine Prophezeiung: »Die so genannte ›friedliche Nutzung‹ der Atomenergie wird der Menschheit noch weit größeren Schaden bringen, als ihn die ›militärische Nutzung‹ bis heute schon gebracht hat.« Damals ist das für unmöglich Gehaltene eingetroffen: der Super-GAU.

Maria Mies, eine international geachtete Soziologin, die bereits zahlreiche Werke mit feministischen, ökologischen und entwicklunspolitischen Inhalten veröffentlichte, hat kurz nac...


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