Friedensglocken auf dem Malediven-Eiland

Regierungschefs von Indien und Pakistan gingen bei Südasien-Gipfel aufeinander zu

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit der Annahme der »Addu-Deklaration« schloss am Wochenende das Treffen der Staats- und Regierungschefs der südasiatischen Staatengruppe SAARC auf der Malediven-Insel Addu seine Beratungen ab. In 20 Punkten werden u. a. das Streben nach Frieden und Entspannung, nach Demokratie und Schutz der Menschenrechte bekräftigt.

Als Gastgeber verwies der maledivische Präsident Mohamed Nasheed ausdrücklich auf ein besonderes Ereignis, ein »Treffen am Rande« des Gipfels, das trotzdem die meisten Schlagzeilen lieferte: Der indische Premier Manmohan Singh und sein pakistanischer Amtskollege Jusuf Raza Gilani versicherten sich schon am ersten Beratungstag gegenseitig, ein »neues Kapitel« in ihren zwischenstaatlichen Beziehungen schreiben zu wollen. Nasheed begrüßte diese Absicht der beiden nuklear gerüsteten Rivalen und wertete sie als bedeutsamen Impuls für Entspannung und Sicherheit im Raum der Südasiatischen Assoziation für Regionalkooperation (SAARC). Ihr gehören Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, die Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka an.

Die Regierungschefs Indiens und Pakistans gingen in Addu mehr als nur einen Schritt aufeinander zu. Singh bezeichnete Gilani sogar als »Mann des Friedens«, fast sensationell vor dem Hintergrund, dass beide Sta...


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