Tunesische Parteien einig

  • Lesedauer: 1 Min.

Tunis/Paris (dpa/nd). In Tunesien steht vier Wochen nach den Wahlen der Plan für die neue Machtverteilung im Land. Kurz vor der ersten Sitzung der verfassunggebenden Versammlung am Dienstag einigte sich die islamisch orientierte Ennahda-Bewegung mit zwei anderen Parteien auf die Vergabe der Spitzenposten. Dem Abkommen zufolge soll Ennahda-Generalsekretär Hammadi Jébali Regierungschef werden. Der Posten des Staatspräsidenten geht an Moncef Marzouki von der Mitte-Links-Partei Kongress für die Republik (CPR).

Die Ennahda-Bewegung um Spitzenpolitiker Rachid Ghannouchi hatte die Wahlen am 23. Oktober mit riesigem Vorsprung gewonnen. Sie besetzt in der verfassunggebenden Versammlung 89 von 217 Sitzen und ist damit dreimal so stark wie die zweitstärkste politische Kraft CPR. Unter dem im Januar gestürzten Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali galt Ennahda als extremistisch und war verboten. Dem Drei-Parteien-Abkommen zufolge wird Mustapha Ben Jaâfar von der sozialdemokratischen Partei Ettakatol Chef des Übergangsparlaments.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal