Ein Bootshaus, wo eine Plane ausreicht

Aktueller Bericht des Rechnungshofs dokumentiert Fälle von Verschwendung

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Einen Schuppen für drei Kähne errichtete die Stadt Uebigau-Wahrenbrück am Ufer der Kleinen Elster. Das drei Meter hohe Bootshaus wurde mit elektrischen Rollgittertoren und Edelstahlleitern ausgerüstet und erhielt einen Einstieg für Fahrgäste. Das kostete alles in allem 137 000 Euro. Direkt neben dem Bootshaus entstand außerdem eine 44 000 Euro teure Einstiegsstelle für Paddler. »Beim traditionellen Kahnfährbetrieb im Spreewald werden die Kähne gewöhnlich mittels Kunststoffplanen vor der Witterung geschützt«, vermerkt der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofs, den Präsident Thomas Apelt gestern vorlegte. Bei einem Verzicht auch das Bootshaus und bei einer Zusammenlegung der Einstiegsstellen hätten »mindestens 130 000 Euro eingespart werden können«.

Das ist nur ein Beispiel für Missstände bei der Förderung des Wassertourismus. Der Rechnungshof hat herausgefunden, dass sich viele Sportvereine Bootsliegeplätze finanzieren lassen. Off...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.