Bartsch kandidiert nun bedingungslos

Bundestagsfraktionsvize bewirbt sich als Parteichef der LINKEN - auch ohne Mitgliederentscheid

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dietmar Bartsch macht ernst: Am Mittwoch bestätigte er seinen Willen, für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen. Unterstützung für seine Pläne kam aus einigen ostdeutschen Landesverbänden und von Ex-Parteichef Lothar Bisky.

Es war eine Pressekonferenz von einiger Symbolkraft. In der Berliner Volksbühne bekräftigte Dietmar Bartsch seinen bereits im nd-Interview verkündeten Entschluss, ins Rennen um den Parteivorsitz einzusteigen. In jener Volksbühne - nur einen Steinwurf entfernt vom Karl-Liebknecht-Haus - war die PDS-Führung um Gregor Gysi, Lothar Bisky, Heinz Vietze und Dietmar Bartsch 1994 in den Hungerstreik getreten, um gegen eine Steuernachforderung von mehr als 67 Millionen DM zu protestieren. Eine Summe, die die Partei in den Ruin getrieben hätte. Der Protest der Hungerstreikenden war letztendlich erfolgreich.

Wie erfolgreich Bartsch sein wird, ist noch nicht abzusehen. Wie er gestern betonte, habe er die Parteiführung sowie Fraktionschef Gregor Gysi und den ehemaligen Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine über seine Pläne informiert.

Die Landeschefs von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen...


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