Ein Sparpaket der Tränen

Harte Einschnitte in Rom

19 Tage nach ihrem Amtsantritt hat die Regierung von Mario Monti in Rom ein drastisches Sparpaket verabschiedet und es »Rettet Italien« genannt. Der parteilose Ministerpräsident, der im Parlament von praktisch allen Parteien unterstützt wird, muss sich aber harte Kritik gefallen lassen.

Am härtesten trifft das Sparpaket von Mario Monti die Menschen, die in den nächsten Jahren in Rente gehen sollten, und die Besitzer von Immobilien. In Rente können Männer künftig erst mit 66 und Frauen mit 63 Jahren gehen oder wenn sie 42 bzw. 41 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben. Für viele Menschen - besonders jene, die nach dem früheren System kurz vor der Pensionierung standen -, bedeutet das einen harten Eingriff in die Lebensplanung und einige Jahre mehr am Arbeitsplatz. Mindestens genauso hart sind jene betroffen, die ein Haus oder eine Wohnung besitzen. Und das sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Seit eh und je schon investieren die Italiener in erster Linie in Wohneigentum, auch um es den Kindern zu hinterlassen. Jetzt führt die Regierung wieder eine Immobiliensteuer für diejenigen ein, die nur die Wohnung besitzen, in der sie selber leben - und das sind in erster Linie Rentner, Arbeiter und Angestellte, die unter de...


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