Zwischen Versprechen und Realismus

Frankreichs sozialistischer Präsidentschaftskandidat setzt vor allem auf soziale Fragen

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ende vergangener Woche hat François Hollande, Kandidat der Sozialistischen Partei für die Präsidentschaftswahl am 22. April, sein Programm vorgelegt. Soziale Gerechtigkeit herzustellen, wird darin zum zentralen Anliegen gemacht.

»Ich verspreche nur, was ich auch halten kann«, versichert der sozialistische Präsidentschaftskandidat François Hollande seit Wochen bei seinen Auftritten. Damit wehrt er sich gegen die Angriffe von Politikern der rechten Regierungspartei UMP, die ihn der »Verantwortungslosigkeit« bezichtigen. Mit seinem Wahlprogramm, das Hollande am Donnerstag vorgelegt hat, hofft er, die Seriosität seiner Vorhaben nachweisen und untermauern zu können.

In der 41 Seiten starken Broschüre mit dem Titel »60 Engagements für Frankreich«, die in einer Auflage von 15 Millionen Exemplaren unters Volk gebracht werden soll, musste der Kandidat den Balanceakt vollführen, Hoffnung zu machen, ohne unrealistisch zu sein. Das Ziel, größere soziale Gerechtigkeit herzustellen, sei trotz Rezession und Haushaltsdisziplin finanzierbar, betont Hollande. Aber er ist sich natürlich im Klaren darüber, dass die Zeiten vollmundiger Versprechungen für alle möglichen Berufsg...


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