Posthumer Erfolg für Kirch?

Deutsche Bank zahlt Millionen

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Berlin (epd/nd). Die Deutsche Bank hat Medienberichten zufolge einen Vergleich mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch geschlossen. Die Kirch-Erben sollen knapp 800 Millionen Euro Schadenersatz erhalten, berichteten die Onlineausgaben der »Bild«-Zeitung und des »Manager-Magazins« am Montag ohne Angabe von Quellen. Sprecher der Deutschen Bank und der Kirch-Familie wollten die Berichte auf epd-Anfrage nicht kommentieren.

Kirch, der im Juli 2011 im Alter von 84 Jahren gestorben war, hatte ursprünglich über 3,3 Milliarden Euro Schadenersatz von der Bank gefordert. Seiner Ansicht nach hatte der frühere Vorstandschef der Bank, Rolf Breuer, im Jahr 2002 mit negativen Interviewaussagen zum Zusammenbruch des Kirch-Konzerns beigetragen. Breuer hatte damals zur Lage des Konzerns erklärt: »Was man alles darüber lesen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, auf unveränderter Basis weitere Fremd- oder gar Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.«

Der Bundesgerichtshof urteilte 2006, mit den Äußerungen habe Breuer die vertragliche Pflicht der Bank verletzt, die Kreditwürdigkeit Kirchs nicht zu gefährden. Kirch könne Schadenersatz fordern.

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