Was zu viel ist

Demo gegen Neonazi-Infrastruktur in Ober- und Niederschöneweide

Knapp eine Stunde vor Beginn der Demonstration gegen die rechte Infrastruktur in Schöneweide am Freitagabend kam die erlösende Nachricht: Der Demonstrationszug darf doch durch die Brückenstraße führen und damit vorbei an Berlins berüchtigter Nazikneipe »Zum Henker« und dem von NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke betriebenen Klamotten- und Waffenladen »Hexogen«. So hatte das Verwaltungsgericht entschieden.

Zuvor hatte die Polizei genau das mit Verweis auf das Recht auf Privatsphäre von Schmidtke untersagt, der in der Brückenstraße unter falschem Namen wohnen soll. Das sah das Verwaltungsgericht anders: Das durch das Grundgesetz geschützte Versammlungsrecht würde durch die Sperrung der gesamten Brückenstraße zunichte gemacht werden.

Der Richterspruch sprach sich wie ein Lauffeuer herum unter den Demonstranten, die sich auf dem S-Bahnvorplatz versammelt hatten. Die Polizei zählte 500 Teilnehmer, der Veranstalter sprach von 800. »Die ...


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