Aufarbeitung wird öffentlich

Die NSU-Untersuchung im Bundestag bemüht sich um Transparenz

Der sogenannte NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages beginnt ab heute seine öffentliche Arbeit. Wie lange diese Transparenz erhalten bleibt, ist unklar. Noch beschwören alle Fraktionen, dem Wüten rechtsextremistischer Terroristen und den damit in Zusammenhang stehenden Versäumnissen der Sicherheitsbehörden einvernehmlich nachzuspüren.

1500 Aktenordner sind den Mitgliedern des Untersuchungsausschusses avisiert. Doch das ist nur ein Bruchteil dessen, was zu studieren und zu bewerten ist. Allein beim Generalbundesanwalt sollen sich 2500 Aktenordner zum Nationalsozialisten Untergrund (NSU) und zu den Mordtaten seiner »Zwickauer Zelle« angesammelt haben. Den Rechtsterroristen, die Dank eines rührigen Umfeldes in der sächsischen Stadt Unterschlupf gefunden hatten, werden Morde an neun Kleinunternehmern türkischer und griechischer Herkunft, an einer Polizistin sowie Bombenanschläge und Banküberfälle vorgeworfen. 13 Jahre konnten die aus Thüringen stammenden Politgangster ihre Verbrechen bundesweit und unentdeckt verüben.

Heute nun trifft sich der Untersuchungsausschuss zunächst im Geheimen mit den Mitgliedern der von der Regierung eingesetzten sogenannten Bund-Länderkommission. Was dabei herauskommt? Maximal die Ver...


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