Kritik an TV-Sender wegen Armutsberichte

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Düsseldorf (epd/nd). Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, hat privaten Fernsehanstalten vorgeworfen, bei der medialen Darstellung von Armut »absichtsvoll Feind- statt Vorbilder« abzubilden. Er beobachte in vielen Sendungen einen »Voyeurismus der Armut«, sagte Hilgers am Donnerstag bei einer Veranstaltung zum Thema soziale Gerechtigkeit in Düsseldorf. Auch der Sozialethiker Alfred Etheber vom Caritasverband Aachen rügte die Medien: Mit Sendungen über Messis, Übergewichtige oder erziehungsauffällige Kinder entstehe häufig der Eindruck, die von Armut betroffenen Menschen seien selbst schuld an ihrem Schicksal. Die Verantwortlichen in den Sendern setzten dabei auf die Schadenfreude und Überheblichkeit bei den Zuschauern, kritisierte er.

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