Kündigungslisten kommen am Dienstag

Ver.di will Transfergesellschaft für Schleckerfrauen

  • Lesedauer: 1 Min.

Kassel (dpa/nd). Bei Schlecker sollen weniger Jobs wegfallen als zunächst geplant. Die Zahl der wegfallenden Arbeitsplätze werde unter 11 750 liegen, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger am Sonntag in Kassel. Konkreter wurde sie nach zweitägigen Gesprächen mit Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nicht.

Die Kündigungslisten sollen voraussichtlich Dienstag feststehen. Für die Mitarbeiterinnen, die den Arbeitsplatz verlieren, sei die Bildung einer Transfergesellschaft vereinbart worden. Jetzt müsse die Politik für die Finanzierung sorgen. Als weiteren Verhandlungserfolg verbuchte ver.di, dass 200 Filialen weniger schließen sollen als zunächst geplant. 2200 Märkte sollten nun zumachen. Rund 2000 davon stehen bereits fest. Ver.di hatte mit Geiwitz noch über 400 weitere verhandelt und zunächst davon 120 als »gesichert« bezeichnet. 80 weitere kamen nun noch hinzu.

Gewerkschaft und Schlecker-Gesamtbetriebsratschefin Christel Hoffmann gehen davon aus, dass in Kürze eine Schlecker-Transfergesellschaft die Arbeit aufnehmen könne. Die Politik müsse die Finanzierung sichern. Das forderte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) im Magazin »Der Spiegel«. Am Montag wollen die Bundesländer in Berlin beraten.

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