Freibeuter als Spalter

Zur Urheberrechts-Debatte: Wie die Piraten dreist versuchen, Autoren und Verleger zu entzweien

  • Christoph Links
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.
Piraten: auf einem Auge blind?
Piraten: auf einem Auge blind?

Die gerade im Aufwind befindliche Piratenpartei behauptet lautstark, das in Deutschland gültige Urheberrecht würde einseitig die Produzenten und Verleger begünstigen, weshalb es dringend reformiert, wenn nicht ganz abgeschafft werden sollte. So erklärte der Parteivorsitzende Sebastian Nerz am 29. März in der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, das gegenwärtige Urheberrecht stelle die Produktionsfirmen und Verwertungsgesellschaften einseitig in den Vordergrund, wohingegen die Künstler benachteiligt würden. Enno Park, ein Netzaktivist der Piratenpartei, hatte bereits zuvor am 22. Februar im »neuen deutschland« verkündet, die Kreativen müssten üblicherweise »nahezu alle Rechte gegen ein pauschales Honorar abtreten«, ja es sei ihnen sogar wegen der Buchpreisbindung verboten, ihre E-Books im Netz zu einem frei wählbaren Preis anzubieten. »Das Urheberrecht begünstigt systematisch Content-Industrie und Verwertungsgesellschaften«, weshalb diese...


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