Ein bisschen Verbrüderung

Anhänger von St. Pauli und Hansa Rostock demonstrieren gegen die Polizei - nur nicht gemeinsam

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Als der Ball in der 12. Minute im Tor von Hansa Rostock zum 1:0 landet, jubeln rund 2000 St.-Pauli-Fans nicht auf den Rängen des Millerntor-Stadions - sie feiern ihr Team 50 Meter weiter auf dem Südkurvenvorplatz. An dem steinernen Vereinswappen ist ein schwarzes Kreuz aufgehängt. Davor steht, umgeben von Friedhofskerzen, ein Sarg mit der Aufschrift »Fankultur«. Ein Transparent heißt die Besucher ironisch »Willkommen im Gefahrengebiet«.

Das hat die Polizei tatsächlich für das Zweitligaspiel im Stadtteil St. Pauli eingerichtet, um im Fall befürchteter Krawalle mit erweiterten Befugnissen gegen randalierende Fans vorgehen zu können. Die sind mächtig sauer, weil die Ordnungsmacht zum ersten Mal im deutschen Profifußball ein Kartenverkaufsverbot für die Fans des Gastvereins verfügt und gerichtlich gegen den Ausrichter FC St. Pauli durchgesetzt hat.

Dessen Ultras hatten sich daraufhin mit den verfeindeten Rostockern solidarisiert und ...


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