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Fünfzehn Sekunden Stille zum heutigen Weltlärmtag - das ist doch ein hoffnungsvoller Anfang. Kein lästiges Bohrgeräusch in der Etage unter uns, kein Hupen von der Straße, keine laute Musik, keine Sirenen und Fanfaren - und vor allem ein Moment weltweiten Schweigens der Zeitgenossen. Was für eine beruhigende Aussicht für Gegner von Nachtflügen, Anwohner von Kreuzungen, jahrelang umsonst für eine Lärmschutzwand Kämpfende. Wenigstens fünfzehn Sekunden Ruhe. Und überdies: In der Union keine Debatte über das Betreuungsgeld, bei der SPD keine zur K-Frage und bei der Linkspartei keine über die künftige Führung. Für Sekunden Einhalt, bevor das übliche Stimmengewirr wieder los geht, bei dem die Leiseren sich ohnehin nicht durchsetzen können und sowieso kaum noch einer ernsthaft zuhört. Viel Lärm um nichts. Oder zumindest um nicht so viel, wie manch Schreihals meint. Viel Lärm, der krank macht - und bei weitem nicht nur die Ohren. oer

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