Den Wölfen nach durch die Lausitz

Jahrhunderte war Meister Isegrim in Deutschland heimisch, dann wurde er verjagt, nun kehrt er langsam zurück

  • Andre Micklitza
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Immer der Wolfstatze nach
Immer der Wolfstatze nach

Es ist eine unspektakuäre Landschaft. Auf der einen Seite Kiefern, Binnendünen und Heidekraut, gegenüber eine von Braunkohlebaggern ausgespuckte Sandwüste. Der Wolf liebt solche fast menschenleeren Areale.

Diesmal ließen sie ihn in der Lausitz gewähren, obwohl seine Sippe angeblich die Großmutter und das Rotkäppchen verschlang sowie arglistig den sieben Geißlein nachstellte. Nach über hundertjähriger Abwesenheit, 1904 war hier der letzte deutsche Wolf zur Strecke gebracht worden, hat es sich herumgesprochen: Canis lupus, so sein lateinischer Name, hat Angst vor den Menschen und lässt sich kaum blicken.

Südlich der Stadt Weißwasser, am Schweren Berg, hat der schwedische Bergbaukonzern einen Aussichtsturm hingestellt. Ab hier geleitet der Hermannsdorfer Radweg am Grubenrand zum Findlingspark Nochten. Dort sind 6000 eiszeitliche Postsendungen aus Skandinavien aus dem nahen Tagebau zu sehen, durch pflanzliche Farbteppiche aufgelock...


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