Boykottieren? Protestieren!

Politiker sagen EM-Besuche in der Ukraine ab, Amnesty International fordert kritische Präsenz

Die Diskussion um einen Boykott jener Spiele der Fußball-Europameisterschaft, die in der Ukraine stattfinden, wird durch neuerliche Politikerabsagen weiter angeheizt. Aber es gibt auch gegenteilige Meinungen - zum Beispiel von Amnesty International.

Bulgariens Präsident Rossen Plewneliew ist der vorläufig letzte in der Reihe. Auch er gehört nun zu jenen europäischen Spitzenpolitikern, die in den vergangenen zwei Wochen erklärt haben, Spiele der Fußball-Europameisterschaft in der Ukraine zu boykottieren. Damit sollen die Regierung in Kiew und besonders Präsident Wiktor Janukowitsch brüskiert werden. Vor allem ihn macht man dafür dafür verantwortlich, dass seine politische Rivalin, die vormalige Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, in einem fragwürdigen Prozess wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International übt heftige Kritik an den Verhältnissen in der Ukraine, nicht allein wegen der Verurteilung Timoschenkos und nicht erst in diesen Tagen. Im Gegensatz zu Plewneliew oder EU-Kommissionspräsident José Manuel Durão Barroso und...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.