Der doppelte Ire

Wie Apple systematisch weltweite Steuerschlupflöcher für sich nutzt

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der US-Technologieriese Apple verdient soviel Geld wie kaum ein anderer Konzern. Doch das liegt nicht nur an den iPhones und Tablets, sondern auch an legalen Steuertricks. Gewinne werden gezielt ins Ausland geleitet. In Europa werden vor allem Irland und Luxemburg genutzt, um Steuern zu sparen.

Apple hat seinen Hauptsitz standesgemäß im Silicon Valley, in der kalifornischen Ortschaft Cupertino. Wenn es jedoch ans Steuerzahlen geht, benutzt Apple eine andere Adresse - in Braeburn Capital, einem Vorort von Reno im US-Bundesstaat Nevada. Der Steuersatz in Kalifornien beträgt 8,84 Prozent, in Nevada hingegen liegt er bei null. Auf dieselbe Art verfährt Apple weltweit. Während der Elektronikpionier sein Hauptgeschäft in den USA, Frankreich, Deutschland und England betreibt, verdient Apple nach der Steuererklärung 70 Prozent seiner Einnahmen in Ländern wie Irland, den Niederlanden, Luxemburg und einigen Karibikinseln. Also dort, wo die Steuern niedrig sind.

»Diese Strategie der Steuervermeidung von Apple und anderen multinationalen Unternehmen betrifft nicht nur die USA«, meint Steuerrechtsprofessor Edward Kleinbard von der Universität South California. »Es geht auch um deutsche, französische und englische Steuern. Sie machen da...


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