Einheitsliste fordert linke Politik in Dänemark

Sozialisten sehen drohendes Ende des Mitte-Links-Experiments

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Zuge ihres Parteitags in Kopenhagen forderte die Rot-Grüne Einheitsliste mehr linke Politik von der dänischen Regierung. Sollten sich die Verhältnisse für sozial Schwache verschlimmern, will sie gegen den Staatshaushalt stimmen.

Der Jubel in Dänemark im September 2011 war groß, als nach zehn Jahren rechtsliberaler Führung der Wechsel zu einer Mitte-Links-Regierung feststand. Nicht zuletzt war er dem enormen Stimmengewinn der Rot-Grünen Einheitsliste zuzuschreiben, die nun zwölf statt vier Parlamentarier hat. Mittlerweile ist die Euphorie von damals geschwunden und die Hoffnung, die sozialdemokratisch geführte Regierung zu einer linken Politik bewegen zu können, ist der Ernüchterung gewichen.

Die Wirtschafts- und Finanzpolitik wird mit den bürgerlichen Parteien betrieben, so dass die Einheitsliste sich bisher mit wenigen sozialen Verbesserungen begnügen musste, die keine grundsätzliche Veränderung bewirkten.

Vor ihrem Jahreskongresses fuhr die Einheitsliste eine groß angelegte Annoncenkampagne, in der sie die Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt unzweideutig aufforderte, linke Politik zu mac...


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