Dänen lügen nicht

Der Südschleswigsche Wählerverband will Koalitionspartner auf Augenhöhe in Schleswig-Holstein sein

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Torsten Albig (SPD), Kandidat für das Ministerpräsidentenamt, hat die »Dänen-Ampel« umgetauft in »Schleswig-Holstein-Ampel«. Dahinter verbirgt sich dasselbe: eine Koalition aus SPD, Grünen und dem Südschleswigschen Wählerverband. Die Partei der dänischen Minderheit will aber nicht nur Mehrheitsbeschaffer sein.

Nicht am Katzentisch, sondern auf Augenhöhe ist der Südschleswigschen Wählerverband (SSW) willens, den Regierungswechsel in Schleswig-Holstein zusammen mit SPD und Grünen herbeizuführen. Selbstbewusst fordert man ein Ministerium ein; welches, will man noch nicht preisgeben. Und doch gilt: Der SSW ist nicht die Partei der markigen Worte und Sprüche. Von Spitzenkandidatin und Fraktionschefin Anke Spoorendonk stammt der Satz: »Wer leise spricht, dem wird auch zugehört.«

Am Freitag werden SPD-Ministerpräsidentenkandidat Torsten Albig und SPD-Landeschef Ralf Stegner bei den Sondierungsgesprächen ganz genau hinhören. Die Forderung nach Rücknahme der 15-prozentigen Kürzungen für dänische Schulen werden die Sozialdemokraten dem SSW nicht abschlagen. Eine Stärkung des Hochschulstandortes Flensburg und eine bessere Verkehrsanbindung des nördlichsten Landesteils sind weitere Forderungen des SSW an die rot-grüne Seite...


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