Verlorene Werte

Die LINKE hat ein Problem mit ihrem Lebenswandel als Partei

  • Jürgen Reents
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Vor einem guten halben Jahr stimmten 97 Prozent der Delegierten auf dem Erfurter Parteitag der LINKEN dem Grundsatzprogramm der Partei zu. Der anschließende Mitgliederentscheid bestätigte dieses Votum – wenn auch bei mäßiger Beteiligung – nahezu identisch. Mal unterstellt, dass dieses hohe Maß an programmatischer Einigkeit ehrlich war: Worauf gründet eigentlich die schroffe Konfrontation, die in die Partei eingezogen ist? Um die politische Substanz kann es dabei dann wohl kaum gehen.

In der Präambel des linken Grundsatzprogramms steht wie von einem Bildhauer gemeißelt der schöne Satz: »Wir haben uns zusammengeschlossen zu einer politischen Kraft, die für Freiheit und Gleichheit steht, konsequent für Frieden kämpft, demokratisch und sozial ist, ökologisch und feministisch, offen und plural, streitbar und tolerant.« Von den letzten vier Attributen dieses Selbstverständnisses, die den programmatischen Grundpfeilern folgen, sind große ...


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