Warum musste Christy Schwundeck sterben?

Tod im Jobcenter: Wegen eingestellter Ermittlungen gibt es erneut Proteste

Christy Schwundeck wurde vor einem Jahr in einem Jobcenter in Frankfurt am Main von einer Polizistin erschossen. Das Ermittlungsverfahren gegen die Schützin wurde eingestellt. Dagegen regt sich jetzt Unmut: Die Staatsanwaltschaft habe vorschnell auf Notwehr entschieden, lautet der Vorwurf einer Initiative.

Es muss die Not gewesen sein, die Christy Schwundeck am 19. Mai vor einem Jahr morgens um halb neun ins Jobcenter im Frankfurter Gallus-Viertel getrieben hat. Die gebürtige Nigerianerin bat bei dem zuständigen Sachbearbeiter um einen finanziellen Vorschuss. Ihr Antrag auf Arbeitslosengeld II war zwar bewilligt, die Grundsicherung aber noch nicht überwiesen. Der Sachbearbeiter lehnte eine Vorabzahlung ab. Die 39-jährige Christy Schwundeck drängte aber weiterhin darauf, woraufhin der Sachbearbeiter den Sicherheitsdienst kommen ließ. Der ebenfalls herbeigerufene Teamleiter bot ihr an, einen Lebensmittelgutschein auszustellen. Schwundeck lehnte ab, sie bestand auf eine Geldzahlung, so dass das Jobcenter die Polizei rief.

Als die beiden herbeigeeilten Polizisten nach dem Ausweis fragten, eskalierte die Situation: Schwundeck zückte ein Steakmesser und verletzte einen Beamten am Arm. Seine Kollegin wich daraufhin zurück in den Flur, zog i...


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