Das Fernsehbier-Problem

Kleine Brauereien bekommen immer mehr Pfandflaschen zurück, die sie nicht gebrauchen können

  • Anett Böttger und Christiane Raatz, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Sächsische Brauereien schlagen Alarm. Bei ihnen landen viele Pfandflaschen, die sie nicht verwenden können. Unternehmen haben unlängst einen Protestbrief vorgelegt, in dem sie eine politische Lösung fordern.

Görlitz/Dresden. Flaschen mit Bügel, kurzem Hals, Relief oder Prägung - die Vielfalt der Bierflaschen ist beachtlich. Vor allem kleinere Brauereien haben damit jedoch ein »Riesenproblem«, wie Steffen Dittmar, Geschäftsführer der Löbauer Bergquell Brauerei, sagt. Die Leergutkästen, die aus dem Handel zurückkommen, sind bunt gemischt. Etwa 30 Prozent der Pfandflaschen könne das ostsächsische Unternehmen schlichtweg nicht nutzen - und damit ist die Firma nicht allein. »Das solide Mehrwegsystem steht auf der Kippe«, sagt Dittmar, der zugleich Präsident des Sächsischen Brauerbundes ist.

Ein höherer Aufwand

Möglichst unverwechselbar sollen die Flaschen sein - es sind daher vor allem die aus der Werbung bekannten »Fernsehbiere«, die den mittelständischen Brauereien das Geschäftsleben schwer machen. Seit 2008 überschwemmten solche Flaschen zunehmend den Markt, hat Katrin Bartsch, Geschäftsführerin der Landskron-Brauerei in Görlitz, beob...


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