Mutmaßlicher Drahtzieher der Mumbai-Anschläge gefasst

Saudi-Arabien lieferte Terroristen an Indien aus

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Dem indischen Geheimdienst ist ein dicker Fisch ins Netz gegangen: Sayed Zabiuddin Ansari alias Abu Hamza alias Abu Jindal. Er wurde von Interpol gesucht und stand an der Spitze der indischen Fahndungsliste. Bei dem Anschlag in Mumbai im November 2008 soll er eine zentrale Rolle gespielt haben.

Seit über einem Jahr war der indische Geheimdienst diesem Sayed Zabiuddin Ansari in Saudi-Arabien auf den Fersen. Dorthin hatte ihn die pakistanische militante Organisation Lashkar-e-Taiba (LeT) geschickt, um neue Mitglieder zu werben und finanziellen Nachschub zu organisieren. Die saudischen Behörden zögerten auf Druck Pakistans, den Gesuchten an Indien auszuliefern. Erst nachdem ihnen DNA-Proben von Verwandten Ansaris aus dem indischen Unionsstaat Maharashtra zugestellt worden waren, kam der Stein ins Rollen. Am 21. Juni lieferte Saudi-Arabien den mutmaßlichen Terroristen an Indien aus. Er sitzt vorerst in Untersuchungshaft in Delhi.

Ansari soll in verschiedene Terrorakte auf indischem Gebiet verwickelt sein, darunter ein Sprengstoffanschlag auf das Technologieinstitut in Banglore 2005, ein Anschlag auf die Freitagsmoschee in Delhi 2006, im gleichen Jahr eine Serie von Sprengstoffattentaten auf Vorortzüge in Mumbai, bei denen ...


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