Abmarsch aus Strausberg

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Strausberg (dpa). Zum letzten Mal hieß es am Dienstag: »Still gestanden«. Das Ausbildungsregiment der Luftwaffe hat seinen Standort Strausberg bei Berlin verlassen. Das IV. Bataillon wurde mit einem sogenannten Auflösungsappell außer Dienst gestellt - bis 31. August ist Schluss. Von den einstmals 1200 Soldaten seien die noch rund 100 verbliebenen Soldaten feierlich verabschiedet worden, sagte ein Bundeswehr-Sprecher. »Ein Nachkommando von zehn bis 15 Soldaten bleibt noch für ein halbes Jahr.«

Das IV. Bataillon des Luftwaffenausbildungsregiments wurde 1991 in Holzdorf aufgestellt. Im Jahr 2004 zog es nach Strausberg (Märkisch-Oderland) um. Zum Bataillon gehörten rund 300 Soldaten als Stammbesetzung und pro Quartal 800 bis 900 Rekruten, wie der Sprecher erläuterte. Zum 30. Juni 2013 soll auch die Wehrbereichsverwaltung Ost in Strausberg aufgelöst werden.

Strausbergs Bürgermeisterin Elke Stadeler (parteilos) erinnerte an die mehr als 90 Gelöbnisse am Standort. Viele Veranstaltungen und Aktionen der Stadt habe die Bundeswehr unterstützt, sagte sie in ihrem Grußwort. Die Stadt habe von der Stationierung des Bataillons und den modernen Sportanlagen profitiert.

Wie Brandenburgs Innenminister Dietmar Woidke (SPD) kürzlich gesagt hatte, kommen mit der Verlegung des neu in Dienst gestellten Kommandos Heer aus Köln/Koblenz rund 600 Dienstposten wieder in die Stadt am Straussee. Im Zusammenhang mit dieser Entscheidung sprach die Bürgermeisterin in ihrem Grußwort davon, dass die Stadt auch Gewinnerin dieser Reform sei. In Strausberg war zu DDR-Zeiten die Befehlszentrale der Nationalen Volksarmee (NVA).

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