La tierra tira - die Heimat ruft

Die Großeltern von Nationalspieler Mario Gomez blicken in Spanien stolz auf die Taten ihres fernen Enkels

  • Louis Max Blank, Albuñan
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im andalusischen Dorf Albuñan, am Fuße der ausgedörrten Hänge der Sierra Nevada, laufen die Kleinkinder nachts um ein Uhr immer noch in den Trikots der Nationalmannschaft herum und bejubeln Spaniens EM-Titel. Kneipenchef Juan hat die gelb-roten Wimpel der Helden von Kiew noch nicht abgehangen. Den Genuss, Europas Beste zumindest auf dem Fußballplatz zu sein, möchten die Andalusier noch recht lange auskosten. »Wir Spanier brauchen ein wenig Freude in diesen miesen Zeiten. Lasst uns die EM gewinnen!«, hatte Spaniens Premierminister Mariono Rajoy vor dem Turnier wie ein Stoßgebet ausgerufen.

Die Alten im Dorf sitzen auf ihren wackeligen Stühlen vor ihren Häusern und sind trotzdem hin- und hergerissen. Es sei nämlich schade, dass der prominenteste Enkelsohn des 500-Seelen-Dorfes ohne Titel geblieben sei - Mario Gómez. Eine Genugtuung aber sei es, dass Spanien das bessere Fußballland ist, wo doch Deutschland immer alles besser mache. »Da...


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