Die Welt in Kringeln und Pfeilen

Die dOCUMENTA (13) zeigt Werke des US-amerikanischen Künstlers Mark Lombardi

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kurz nach dem 11. September 2001 erlebten die Kuratoren der »Whitney Museum of Art« in New York eine Überraschung: Plötzlich tauchten Bundesermittler auf - und wollten die Kunst von Mark Lombardi (1951-2000) studieren. Es war freilich nicht so, dass sie dem linksgerichteten Künstler, der sich im Jahr zuvor das Leben genommen hatte, etwas vorzuwerfen hatten. Seine Arbeiten waren aus einem anderen Grund interessant für die Ermittlungen nach dem Anschlag auf das World Trade Center: Viele Namen, die nun plötzlich weltbekannt wurden und Weltgeschichte prägen sollten, tauchten zuvor in seinen Werken auf. So Bush und bin Laden - und das auch noch in einiger Nähe.

Wie politisch Kunst sein könnte oder sollte, ist noch immer ein beliebtes Streitthema - doch Lombardi hatte seine Position gefunden: Auf seine Bilder kam nichts als die reinste Politik. Nicht in Form allegorischer Erzählungen oder historisch-politisch bedeutsamer Szenen, sondern ...


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