Pfefferpistole und sieben Messer

Otfried Preußler erzählt, Franz Josef Tripp zeichnet, ein Held wird 50

Offene Münder, Kinder, mit Zuckerwatte auf dem Schoß ihrer Großeltern sitzend, immer wieder Zwischenrufe aus der ersten Reihe und umgestoßene Orangenlimonade. Dieses Bild bot sich kürzlich in einem Zelttheater in Berlin-Schönholz.

An diesem verregneten Tag wurde dort ein ganz besonderes Stück aufgeführt. Sein Hauptdarsteller war eine etwa ellenlange Handpuppe mit Rauschebart, einem schwarzen Hut mit Feder und sieben Messern. Dieser Zeitgenosse feiert am heutigen Mittwoch seinen 50. Geburtstag. Sein Name: Hotzenplotz, seine Profession: Räuber, sein bevorzugtes Opfer: Kasperls Großmutter.

Der heute 88-jährige Otfried Preußler hat mit dem Räuber eine Figur erfunden, die es bis in den Literaturkanon der Kinderbücher geschafft hat. Auch 50 Jahre nach Veröffentlichung des ersten Bandes sorgen die drei Hotzenplotz-Bücher nicht nur bei Kindern für strahlende Gesichter, sondern auch beim Stuttgarter Thienemann Verlag: Sie werden 60 000 ...


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